Frauenmorde in Honduras stark angestiegen

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Datum: 08. März 2010
Uhrzeit: 12:14 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Der gewaltsame Tod der Frauen in Honduras hat mit einer Erhöhung um 200 Prozent in den letzten sechs Jahren stark zugenommen. Im Jahr 2010 wurden bereits mehr als 60 Frauen getötet, ohne dass die zuständigen Behörden einschritten.

Die Städte mit den meisten gewaltsamen Tötungsdelikten an Frauen im Jahr 2009 sind San Pedro Sula, 177,  Tegucigalpa mit 145, La Ceiba mit 29, in Comayagua wurden 27 Frauen ermordet, 22 in Santa Rosa de Copan.

Honduras befindet sich mit 407 Tötungsdelikten an Frauen damit auf dem zweiten Platz unter den zentralamerikanischen Ländern. Guatemala führt die Liste mit 700 Morden an, danach folgen El Salvador 302, Panama 133, Nicaragua 54 und  Costa Rica mit 48 „Femiciden“.

„Im letzten Jahr wurden in Honduras 407 Frauen getötet und nur drei Prozent der Verantwortlichen verhaftet. Dies zeigt das Hauptproblem ganz deutlich. Die meisten der Täter gehen straffrei aus“, teilte die nationale Koordination der Bewegung der Frauen für den Frieden in Honduras“, mit. „Letzte Woche wurden mehr als 10 Frauen getötet, was die Situation weiter verschlechtert. Wenn die Behörden nicht einschreiten, werden wir die die Daten des vorausgegangenen Jahres übertreffen“.

Die meisten Frauenmorde gehen dabei auf häusliche und familiäre Gewalt zurück. In den vergangen Jahren gab es dabei keine sozialen Unterschiede. Sowohl die reiche als auch die arme Bevölkerungsschicht war gleichsam betroffen. Mittlerweile manifestieren sich die Verbrechen allerdings in der sogenannten Mittelschicht. „Das Problem ist, dass die Strafverfolgungsbehörden auf keinerlei Beschwerden und Anschuldigungen reagieren. Deswegen erleben wir im Lande eine ausufernde Tötung von Frauen, deren Zahl von Jahr zu Jahr ansteigt“, teilte die Frauenbewegung mit.

Das Institut National Women’s (INAM) startete am heutigen Internationalen Frauentag eine landesweite Sensibilisierungs-Kampagne und unterzeichnete eine Vereinbarung mit dem Ministerium für Sicherheit, deren Ziel die Reduzierung der „Femicide“ beinhaltet.

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