Kuba baut mit brasilianischer Hilfe den größten Containerhafen der Karibik. In Mariel, westlich der Hauptstadt Havanna in der Provinz Artemisa, gehen die Bauarbeiten zügig voran. Vor ein paar Wochen war bereits der chinesische Schwergutfrachter „Zhen Hua 10“ zu Gast und lieferte vier Kräne für das künftige Containerterminal. Der ursprüngliche Öltanker ist 244 Meter lang, 39 Meter breit und war das erste Schiff dieser Größenordnung, welches die noch im Bau befindliche neue Hafenanlage anlief.
Die brasilianische Gruppe Odebrecht, vertreten durch ihre unabhängige Tochtergesellschaft Compañía de Obras en Infraestructura (COI), ist mit der Ausführung des Projekts beauftragt (Joint-Venture mit dem kubanischen Unternehmen Almacenes Universal S.A). Nach aktuellen und korrigierten Angaben belaufen sich die Gesamtbaukosten auf rund 900 Millionen US-Dollar – die größte ausländische Investition auf der Karibikinsel. 80% der Gesamtsumme wird dabei von der brasilianischen Entwicklungsbank (Banco Nacional de Desenvolvimento) BNDES finanziert.
Die Hafeneinfahrt soll eine Breite von rund 700 Metern erhalten, welche es erlaubt, zwei große Containerschiffe gleichzeitig aufzunehmen. Dadurch würde es Postpanamax- oder Overpanamax-Schiffe ermöglicht, in Havanna Ladung aufzunehmen oder zu löschen. Ein Panamax-Schiff ist nach den Regeln der Panama Canal Authority maximal 294,3 Meter (965 ft) lang und 32,3 Meter (106 ft) breit, bei einem Tiefgang von 12,04 Meter (39,5 ft) TFW (in tropischem Süßwasser). Diese Schiffe können bei der Durchfahrt des Panamakanals nicht bis zu ihrer maximalen Zuladung beladen werden, da sonst der Tiefgang zu groß wäre. Der Hafen in Muriel soll für Schiffe mit bis zu 15 Metern Tiefgang zugänglich sein, am Ende der Ausbauarbeiten soll das Terminal eine Kapazität von bis einer Million Container verwalten können.
Im Vergleich dazu: Der Hafen von Havanna ermöglicht nur 11 Meter Tiefgang und bietet Platz für etwa 350.000 Container. Der Ausbau soll es Mariel ermöglichen, große Containerschiffe zu empfangen die über den Panamakanal von Asien her nach Kuba fahren. Auch soll Mariel optimale Bedingungen für US-amerikanische Container bieten. Mariel soll damit den Hafen von Havanna für Frachtaufgaben ablösen, in Zukunft wird dieser nur noch touristisch genutzt werden.
Die erste Wirtschafts- und Technologieentwicklungszone auf Kuba wird eine Größe von rund 465 Quadratkilometern aufweisen und in verschiedene Entwicklungsbereiche und Branchenzonen gegliedert sein. Der ganze Komplex verfügt über ein neues Straßennetz, ebenfalls ist eine Eisenbahnverbindung -und eine Hochleistungs-Kommunikationsschnittstelle im Bau. Die kubanischen Behörden bereiten ein neues Gesetz vor, welches ausländische Investitionen fördert und ist Teil des Programms der „Aktualisierung des ökonomischen Modells“, welches von der Regierung Castro gefördert wird.
Anscheinend tut sich was in Kuba in bezug auf auslaendische Investoren. Das ist wirklich schwer zu glauben aber dennoch wenn es klappt freu ich mich fuer die Kubaner.
Ja, nur dass der normale Durchschnitts-Kubaner von der Kohle soviel sehen wird wie der normale Durchschnitts-Venezolaner von den Petro-Dollars……aber zumindest ist es eine befristete Arbeit für Einige. Und danach eine dauerhafte für einige Wenige…..