Alarmstufe „Rot“ in Chile: Vulkan Villarrica bricht aus – Liveticker

vulkan

Datum: 02. März 2015
Uhrzeit: 18:12 Uhr
Leserecho: 4 Kommentare
Autor: Redaktion
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Am Vulkan Villarrica hat sich am Dienstagmorgen (03:00 Uhr Ortszeit) eine gewaltige Explosion ereignet, der Villarrica speit glühende Lava. In den letzten Stunden wurden knapp 4.000 Menschen in der näheren Umgebung des Kolosses evakuiert, die Behörden haben die Bevölkerung zur Wachsamkeit aufgerufen und einen Notfallplan aktiviert. Alarmstufe „Rot“ wurde in den Zonen Villarrica und Pucón ausgerufen, der Schulunterricht abgesagt. Chiles Präsidentin Bachelet hat bestätigt, in den kommenden Stunden nach Araucanía zu reisen um sich vor Ort ein Bild der Lage zu machen. Die Behörden haben vor wenigen Minuten bekräftigt, dass die Alarmstufe „Rot“ bestehen bleibt. Lavaströme treten weiter aus, die Infrastruktur ist noch nicht beeinträchtigt. Das Nationale Amt für Geologie und Bergbau (SERNAGEOMIN) berichtet von einer massiven Aschewolke und Feinstaub, die Höhen von 3 Kilometer über dem Krater erreicht.

agência latinapress beendet damit den Liveticker und bedankt sich für Ihr großes Interesse. Sollte sich die Situation verschärfen (erneuter Ausbruch), berichten wir aktuell darüber.

Vulkan Villarrica hat sich beruhigt – Evakuierte kehren zurück

18:10 Uhr MEZ: Präsidentin Bachelet hat für die Region den landwirtschaftlichen Notstand deklariert, eine daraus resultierende Erhöhung der Ressourcen soll mögliche Auswirkungen der Explosion in den Bereichen Land/Viehwirtschaft mildern. Aktuell gibt es keine Probleme mit dem Trinkwasser in Villarrica und Pucón, aber in einigen ländlichen Wassersystemen.

17:20 Uhr MEZ: Der rote Alarm wird auf die Gemeinden Pucón, Villarrica, Curarrehue und Panguipulli ausgeweitet. Die eruptive Tätigkeit des Vulkans hat sich allerdings verringert, der Grenzübergang zu Argentinien (Mamuil Malal) bleibt vorerst noch geschlossen.

16:00 Uhr MEZ: Bergbau-und Geologie-Dienst SERNAGEOMIN veröffentlicht thermisches Foto vom Vulkan Villarrica.

foto-thermisch

15:45 Uhr MEZ: Umliegende Bewohner berichten, dass der Ausbruch aus dem Jahr 1971 viel heftiger war. Aktuell herrscht Ruhe am Villarrica, ein neuer Ausbruch laut Katastrophenschutz „zu jeder Sekunde möglich“.

15:15 Uhr MEZ: Präsidentin Bachelet ist in La Araucanía eingetroffen und mit einem Militärhubschrauber nach Pucón weitergeflogen.

bachelet

15:00 Uhr MEZ: Weitere 45 Familien (122 Personen) wurden evakuiert. Für die Ortschaften El Volcán, El Cerduo, Kawe Lluko, Reserva de Conaf, San Cristóbal del Volcán, El Pirao, Alto Loncotraro, Kolping, Voipierselo, Los Cajones, Cajón Negro, San José und Coñaripe Alto gilt „Alarmstufe Rot“.

14:20 Uhr MEZ: Weitere Personen werden evakuiert, insgesamt wurden damit etwa 4.000 Menschen in Notunterkünften untergebracht.

14:10 Uhr MEZ: Die Regierung gibt bekannt, dass der rote Alarm in einem Radius von 10 Kilometern in den nächsten 24 Stunden aufrecht erhalten wird. Außerhalb des Ringes gilt Alarmstufe „Gelb“. 118 Kilometer östlich von Iquique hat sich um 09.45.17 (UTC-03:00) ein Erdbeben der Stärke 5,3 auf der Momenten-Magnituden-Skala ereignet. Die Erschütterung trat in einer Tiefe von 103,4 Kilometern auf, Berichte über Verletzte oder materielle Schäden liegen nicht vor.

14:00 Uhr MEZ: Polizeieinheiten patrouillieren in verschiedenen Sektoren, Schlammlawinen führen zu Hochwasser in den Flüssen. Aus dem Krater des Vulkans tritt weiterhin glühende Lava aus, die aktuelle Situation wird als „relativ ruhig, aber instabil“, bezeichnet.

13:35 Uhr MEZ: Präsidentin Bachelet ist in die Region Araucanía abgeflogen.

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  1. 1
    babunda

    daher wollte ich nie in der nähe von einem vulkan wohnen.

  2. 2
    Richard Memmel

    Danke für Euren Ticker. Meine Familie lebt in der Nähe.

  3. 3
    Volker Mühl

    Es ist schon ein komisches/berührendes Gefühl, wenn ich mich darin erinnere, wie ich vor 6 Jahren am Kraterrand gestanden habe, in den Schlund des Vulkans Villarica hineingeschaut und ein Beben an den Füßen gespürt habe. Ich wünsche allen Menschen in der Region das Beste.

  4. 4
    Jürgen Tröster

    Bin am 01.03.2015 aus Argentinien/Chile zurückgekehrt. Vor ca. 16 Tagen sind wir noch mit einer kleinen Cessna über den Villarica geflogen. Da hat er bereits eine kleine Rauchfahne gezeigt. Wenn man die Bilder sieht, kann es einem doch etwas mulmig werden.
    Alles Gute den vor Ort lebenden Menschen

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