Unberührtes Paradies in Mexiko: Die Insel Holbox

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Datum: 01. März 2012
Uhrzeit: 18:18 Uhr
Ressorts: Mexiko, Welt & Reisen
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Sprachkurs Spanisch (Mexiko)
► Beschaulichkeit im ursprünglichen Fischerdorf

Die kleine Insel Holbox an der Nordspitze der Halbinsel Yucatán beim Cabo Catocho gehört zum Bundesstaat Quintana Roo und ist ein noch nahezu unberührtes Paradies – der “Hit” für Individualisten, die neben Beschaulichkeit im urspünglichen Fischerdorf einsame Strände und eine aufregende natürliche Umgebung suchen.

Der Weg nach Holbox allerdings ist beschwerlich – egal ob man sich von Mérida oder von Cancún aus auf den Weg macht. Wer mit dem Bus anreist, muss sich auf eine mehrstündige Fahrt gefasst machen über eine streckenweise haarsträubende Landstraße voller Schlaglöcher – für die regionalen Autofahrer eine Rennstrecke mit sportlichen Hindernissen, die Busfahrer donnern mit Hingabe über die Löcher. Die Abfahrtszeiten sind so, dass man entweder in aller Herrgottsfrühe (in Mérida) aufbrechen muss oder so spät ankommt, dass man keine öffentliche Fähre mehr zur Insel bekommt – und dann sitzt man erst mal fest in dem gottverlassenen dreckigen Kaff, das sich Chiquila nennt. Zu empfehlen ist in jedem Fall ein privater Transfer entweder über ein Reisebüro oder mit einem Taxi, mit dessen Fahrer man aber vorher den Preis aushandeln sollte. Mit mindestens 120 bis 150 USD pro Strecke (egal ob von Mérida oder Cancún) muss man rechnen. Wer mit dem Mietwagen fährt, muss ihn am Fähranleger stehen lassen.

Wer sich auf das Abenteuer einlässt, wird nicht enttäuscht: Die Insel ist ein kleines Paradies, auf der einen Seite von den smaragdgrünen, klaren Wassern des Golfs von Mexiko umspült, der sich hier mit der Karibik mischt, und auf der anderen Seite liegt eine Lagune mit kleinen Inseln. Hier kommen vor allem die Freunde der Natur – ganz besonders Ornithologen – voll auf ihre Kosten.

Das Leben auf der Insel ist immer noch recht beschaulich – trotz steigender Touristenzahlen dank neuer komfortabler Bungalow- beziehungsweise Hütten-Hotels. Nach wie vor dominieren Fischer und ihre Familien das Leben auf der Insel. Wer also perfekt organisierte Ferien-Ressorts wie in Cancún oder Playa del Carmen erwartet, geht von falschen Vorstellungen aus. Autos auf der Insel gibt es nicht, von wenigen offiziellen Versorgungsfahrzeugen abgesehen. Fortbewegungsmittel ist entweder das Fahrrad oder ein Golf-Kart – manchen Touristen stört das Geknatter – oder eben die eigenen Beine.

Auch Gourmet-Restaurants werden Sie hier nicht finden. Die Küche in Hotels und Restaurants ist bodenständig und einfach – selbst die im Ort befindliche Pizzeria eines waschechten Italieners, die eher durch den Wirt besticht. Wer sich aber mit offenen Sinnen, Toleranz und Verständnis auf die Insel und ihre Bewohner – und auch ihre individualistischen Hoteliers – einlässt, wird unvergessliche Tage erleben, in denen er Kontakt zur Bevölkerung und zur Natur bekommt – und das in einem einmalig schönen Ambiente. In Holbox können Sie Fischer beim Knüpfen und Reinigen ihrer Netze beobachten, sie zum Fischen begleiten oder am Morgen – oder Abend – ihre frischen Fänge bewundern. Hier können Sie Ihren Fisch kaufen und in Ihrer Hotelküche auch brutzeln lassen.

Von der Insel aus können Sie mit Booten aufs Meer und Delfine beobachten, oder zur Vogelinsel fahren und sich dort von den einheimischen Bootsführern die Flora und Fauna erklären lassen. Auf Holbox selbst gibt es einen schönen Wanderweg, der Sie auch durch die Mangroven führt. Aber Achtung: Vergessen Sie Insektenschutzmittel nicht! Die Insel hat inzwischen einige sehr schöne Holtes zu bieten, darunter das Xaloc Ressort und Villas Flamingos.

Autorin: Herdis Lüke

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