Nachdem die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) in einem am Sonntag (6.) veröffentlichten Video die Entführung des französischen Journalisten Roméo Langlois bestätigten, hat die Terrororganisation auf ihrem Twitter-Account nun eine baldige Freilassung des Reporters in Aussicht gestellt.
Langlois begleitete eine Militär-Patrouille, die sich im südlichen Verwaltungsbezirk Caquetá auf einem Anti-Drogen-Einsatz befand. Nachdem die Miltärs mehrere Labore für die Kokainherstellung zerstörten, wurde die Einheit angegriffen. Langlois, der seit zehn Jahren in Kolumbien lebt und als erfahrener Journalist und Kenner der FARC bezeichnet wird, wurde nach Berichten von Augenzeugen am linken Arm verwundet. Danach soll der 35-Jährige seine militärische Schutzausrüstung (Helm und Schutzweste) abgelegt und sich als Zivilist zu erkennen gegeben haben.
Die Guerillas teilten mit, dass sie sich am 28. April 2012 in einer ländlichen Gegend von La Montanita (Caquetá) im Kampf mit der Armee und Polizei befanden. Im Verlauf der Auseinandersetzungen wurde ein verwundetes „Mitglied der Armee“ gefangen genommen. Nach eingehender Untersuchung wurde der Gefangene als internationaler Journalist identifiziert.
„Zum Zeitpunkt der Gefangennahme trug Langlois die Kleidung der kolumbianischen Armee und nicht die blaue Uniform der Presse. Deshalb teilen wir die nationale und internationale Meinung einer Entführung nicht. Wir versorgten die Wunde des Journalisten, der nun außer Lebensgefahr ist“, lautete die Meldung über Twitter. Die Rebellen klagten die kolumbianische Regierung an, das Leben von Roméo gefährdet zu haben. „Der Kriegsgefangene Roméo Langlois wird bald unversehrt freigelassen“, schloss die Mitteilung.
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