Neue Haiart entdeckt: „Ninja Laternen-Hai“ leuchtet in den Tiefen des Pazifik

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Der nur etwa einen halben Meter große Raubfisch ist den Ozeanographen an verschiedenen Stellen des Pazifiks vor der Küste Zentralamerikas, Costa Ricas, Panamas und Nicaraguas in einer Tiefe zwischen 836 und 1.443 Metern ins Netz gegangen (Foto: Dr. Douglas Long and Ross Robertson / JOSF)
Datum: 26. Dezember 2015
Uhrzeit: 09:24 Uhr
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Im Pazifik vor der Küste Zentralamerikas ist eine neue Haiart entdeckt worden. Der „Ninja Laternen-Hai“ ist pechschwarz, hat hervorstehende Augen und leuchtet in den dunklen Tiefen des Ozeans. Geglückt ist der Fang einem Forschungsteam des „Pacific Shark Research Center“ (PSRC) in Kalifornien (USA). Der nur etwa einen halben Meter große Raubfisch ist den Ozeanographen an verschiedenen Stellen des Pazifiks vor der Küste Zentralamerikas, Costa Ricas, Panamas und Nicaraguas in einer Tiefe zwischen 836 und 1.443 Metern ins Netz gegangen. Allein schon dies ist eine Besonderheit, da bis dato Laternenhaie zwar im südöstlichen Pazifik vor der Küste Chiles nachgewiesen wurden, nicht aber für Zentralamerika, wie Victoria Elena Vásquez in ihrem Bericht im „Journal of the Ocean Science Foundation“ schreibt.

Mit speziellen Photozellen ist es ihm möglich, sein eigenes Licht zu erzeugen. Das soll zwar nur eine Reichweite von bis zu 50 Zentimetern erreichen, bietet dem Ninja Laternenhai aber einige Vorteile. Die Forscher vermuten, dass er es zur Tarnung verwendet, da er auf diese Weise mit dem wenigen bis in die Tiefen des Ozeans vordringenden Licht verschmilzt und somit sowohl für seine Beute als auch seine Jäger nahezu unsichtbar wird.

Seinen Namen verdankt der kleine Hai den achtjährigen Cousins Vásquez. Der Junge war der Meinung, dass er einem „Ninja“ gleicht. Sein wissenschaftlicher Name lautet Etmopterus benchleyi, angelehnt an den Hailiebhaber und Buchautor von „Der Weiße Hai“, Peter Benchley.

Laut Dave Ebert, Projektdirektor des Pacific Shark Research Centers, gibt es in Sachen Hai-Entdeckung noch viel zu tun. Etwa 20 Prozent aller Haiarten sind in den vergangenen zehn Jahren wissenschaftlich erfasst worden. Die Entdeckung des Ninja Laternen-Shark ist nach seinen Worten nur ein Beispiel dafür, dass noch etliche Arten darauf warten, wissenschaftlich beschrieben zu werden.

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